DHB-Frauen in Bestbesetzung ins WM-Halbfinale
Deutschlands Handballerinnen können beim ersten WM-Halbfinale seit 18 Jahren wohl in Bestbesetzung antreten. Mit dem Abschlusstraining in der Ahoy Arena von Rotterdam erreichte die Vorfreude auf den Showdown gegen Titelverteidiger Frankreich am Freitag (17.45 Uhr/ARD) ihren Höhepunkt, das Fehlen von Abwehrchefin Aimée von Pereira? "Eine reine Vorsichtsmaßnahme", versicherte Bundestrainer Markus Gaugisch nach der Einheit am Donnerstag.
"Wir wollen uns jetzt belohnen. Wir haben noch zwei Spiele und werden alles auf der Platte lassen. Die Gier ist da", sagte Gaugisch. Die Aufgabe sei "schwer, aber wir freuen uns drauf." Sein Team müsse eine "gewisse Coolness mitbringen, wenn du gegen Frankreich antrittst. Das ist eine Weltklassemannschaft. Wir haben keine Angst."
Torhüterin Katharina Filter pflichtete ihrem Trainer bei. Nach sieben klaren Siegen in sieben Spielen soll gegen die Französinnen die Kür folgen, bei einem weiteren Erfolg wäre die erste Medaille seit WM-Bronze 2007 perfekt. Zudem winkt die erste Teilnahme an einem WM-Finale nach dem Gold-Coup vor 32 Jahren in Oslo.
"Jetzt müssen wir uns einfach dafür belohnen, dass wir so weit gekommen sind und so ein tolles Turnier gespielt haben", sagte Filter. Sie spüre "nochmal ein anderes Kribbeln. Jetzt sind wir im Halbfinale, es kribbelt noch mal mehr."
Das deutsche Team hatte erst im März zweimal gegen Frankreich gespielt - und sich dabei sowohl in Trier (25:28) als auch in Besançon (29:30) teuer verkauft. Auch im epischen olympischen Viertelfinale 2024 vor der Weltrekordkulisse von 26.548 Zuschauern schnupperte Deutschland beim 23:26 an einer Überraschung. "Sie haben gute Spielerinnen, aber ich denke, dass da Möglichkeiten sind", sagte Filter.
E.Gerber--HHA