Ecuadors neuer Präsident kündigt bei Amtsantritt Kampf gegen Gewalt und Armut an
Als jüngster Präsident in der Geschichte Ecuadors hat der rechtsgerichtete Millionär Daniel Noboa am Donnerstag sein Amt angetreten. Der 35-Jährige kündigte bei seiner Vereidigung im Parlament die Bekämpfung von Gewalt und Armut in dem südamerikanischen Land an. "Um die Gewalt zu bekämpfen, müssen wir die Arbeitslosigkeit bekämpfen", sagte Noboa. Zur Schaffung von Arbeitsplätzen seien Reformen dringend nötig.
Der Geschäftsmann hatte sich Mitte Oktober in der Stichwahl um das Präsidentenamt gegen seine linksgerichtete Rivalin Luisa González durchgesetzt. Noboa ist der Sohn des Wirtschafts-Magnaten Álvaro Noboa. Dieser ist einer der reichsten Männer Ecuadors, der selbst fünf Mal erfolglos für das Präsidentenamt kandidiert hatte. Der bis vor wenigen Monaten als Politiker weitgehend unbekannte Daniel Noboa ist Erbe des Bananen-Imperiums seines Vaters.
Die Abstimmung hatte in einem Klima der Angst stattgefunden, nachdem ein aussichtsreicher Kandidat inmitten eines Drogenkriegs im Wahlkampf erschossen worden war. Ecuador wird von einer Welle der Gewalt von Drogenbanden heimgesucht, die Mordrate liegt bei fast 40 Morden pro 100.000 Einwohner.
Wahlsieger Noboa wird vorerst nur 16 Monate im Amt sein - bis zum Ende der Amtszeit des derzeitigen Präsidenten Guillermo Lasso. Lasso hatte die Wahl angesetzt, um einem drohenden Amtsenthebungsverfahren wegen Korruptionsvorwürfen zu entgehen. González und Noboa könnten 2025 dann erneut zur Wahl antreten.
E.Mariensen--HHA